LRS-Rosenheim - Förderzentrum für Lesen, Rechtschreiben und Lerntechnik
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Diagnose - Hintergrund

Kriterien für die Beurteilung einer Lese- und Rechtschreibschwäche:

 

Fehler beim Lesen und Rechtschreiben lassen sich gut beschreiben und in unterschiedliche Fehler-bereiche unterteilen. Jeder Test misst Häufigkeit und Schwere der jeweils gemachten Fehler, indem er diese entsprechenden Kategorien zuweist:

 

 

So lassen sich beim Schreiben in aller Regel unterschieden:

  • Zuordnungsfehler (Buchstaben zu Lauten)
  • Wahrnehmungsfehler
  • Merkfähigkeits- (Speicher-)fehler
  • Regel- (Orthographie-)fehler

 

Beim Lesen ist neben der Fehlerbeobachtung auch noch die Zeitmessung von entscheidender Bedeutung, da somit auf die Analysegeschwindigkeit des Gelesenen geschlossen werden kann.

 

Alle Test-Verfahren geben einen objektiv gültigen und zuverlässigen Einblick, in welchem Maß der Schüler Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Schreiben hat. So können z.B. dauerhafte Misserfolge im Fach Deutsch dahingehend untersucht werden, ob eine grundlegende Schwäche beim Lesen oder Schreiben vorliegt, oder ob andere Faktoren, wie Unlust, Versagensängste, dauerhaft falsche Lernstrategien, usw. die Gründe dafür sind.

 

Die Fragen, wie Fehler entstehen und was ein Schüler beim Lesen und Schreiben wahrnehmen und verarbeiten kann, beantworten diese Tests nicht.   

 

Diese Fragen sind um so wertvoller, als sie an eine weitere wichtige Überlegung anknüpfen: Wie kann dem Schüler geholfen werden oder besser: wie kann er sich selbst helfen, Fehlerstellen zu entdecken, um diese zu vermeiden. (Siehe dazu auch: Flyer „Warum Förderung?")

 

Das LRS-Institut hat nun ein Überprüfungsverfahren entwickelt, bei dem der Überlegung, wie ein Rechtschreibfehler entsteht, weitgehend nachgegangen wird. Die Fragen, was der Schüler im Augenblick der Verschreibung „denkt" oder warum er sich für diese eine falsche Schreibweise „entscheidet" sind nur mit Hilfe einer intensiven und umfangreichen Beobachtung befriedigend zu beantworten. Und dies, obwohl das Schreiben natürlich einen sogenannten automatisierten Prozess darstellt, bei dem nur wenig Zeit für grund-sätzliche Regelauslegungen und Herleitungsstrategien bleibt!

  

Auch beim Lesen ist auf ist auf das WIE des Arbeitens und somit auch auf Fehlertypen zu achten, um die sehr individuellen Fehlerstellen erfassen und beheben zu können. Zudem kommt dem visuellen Umfang der aufgenommenen Information und ihrer gesicherten Verarbeitungsrate eine besondere Bedeutung zu. Die Analysegeschwindigkeit einzelner Arbeitsschritte, wie z.B. Silben, Morpheme und Signalgruppen und der Grad ihrer genauen Erfassung zeigen das Niveau der Leseleistung an. Auch wird das sinn-verarbeitende Lesen von Texten untersucht.

 

Das LRS-Institut setzt also auf alle für die Förderung relevante qualitative Informationen, indem es neben den sog. klassischen Testverfahren auch eigene Überprüfungsmethoden einsetzt, die der Selbsthilfe und Förderung Lese- und Rechtschreibschwacher entgegenkommt und somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer effektiven Hilfe darstellen. Die jeweilige Alterstufe, der Schultyp die persönliche Leistungsentwicklung und die entsprechenden Lernbedingungen werden berücksichtigt.

 

Sollten Eltern eine schulisch relevante Untersuchung wünschen, müssen sie die folgende Maßnahmen ergreifen:

Die amtliche Feststellung einer Lese-Recht-schreibschwäche (LRS) und Legasthenie erfolgt dagegen nur mit Hilfe einer systematischen psychologischen bzw. ärztlichen Untersuchungen. Sie überprüft in erster Linie das körperliche, seelische und schulische Befinden eines Schülers, wie auch seine Begabung, sein psychosoziales Umfeld und nicht zuletzt seine so genannten Teilleistungsfertigkeiten.

 

Eine derart umfangreiche Diagnostik wird ausschließlich von einem Kinder- und Jugendpsychiater durchgeführt, um eine LRS oder eine Legasthenie im Sinne des § 35a SGB VIII (> Kinder- und Jugendhilfegesetzes) feststellen zu können. Die Testung erfolgt im Rahmen einer so genannten „multiaxialen Diagnostik" mit den folgenden Schritten:

Achse 1: Feststellung, ob das Kind unter einer seelischen Erkrankung leidet.

Achse 2: Untersuchung, inwieweit so genannte umschriebene Entwicklungsstörungen vorliegen.

Achse 3: Testdiagnostische Überprüfung der Intelligenzentwicklung.

Achse 4: Überprüfung der körperlichen und neurologischen Entwicklung des Kindes

Achse 5: Hinterfragen des persönlichen Lern- und Lebensumfeldes des Kindes.

Achse 6: Der Grad der „psychosozialen Anpassung": Es erfolgt hiermit die Einschät-zung des Schweregrades inwieweit das Kind durch die Lese- Rechtschreibstörung beeinträchtigt ist.

 

Im Gegensatz zu dieser Untersuchungsreihe begutachtet das LRS-Institut die Qualität der Fehler und gibt grundsätzlich konkrete Förderempfehlungen für die Elternarbeit.

 

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