Der regelgeleitete Förderunterricht zielt auf den Erwerb von Lösungsstrategien, um das erworbene Regelwissen im schulischen Gebrauch umsetzen zu können. Diese im Institut eingesetzten Programme gehen unter anderem auf die folgenden Anforderungen ein und stellen somit die wirksamen Bausteine der Förderung dar:
• Wahrnehmungstraining:
- nichtsprachlicher akustischer Reize
- optischer Reize und Folgebewegungen
- visueller Muster und deren Unterscheidungsfähigkeit
• Bildhaftes Speichern
• Schulung der lautlichen Eigenschaften der Sprache
• Kontrolle der lautlich-visuellen Merkmale
• Differenzierung der Laute- und Wortaufgliederung
• Rhythmik und Melodie von Wörtern und Sätzen
• Lautgedächtnis
• Erstlesen auch mit Lautgebärden und Memory-Hilfen
• Lesegenauigkeit durch Fixierung beim Worterkennen
• Wortlesen und Sinnschritterfassung
• Psycholinguistisches Lesetraining
• Sprachförderung im Sinne bewusster Artikulation
• Lese-Schreib-Korrespondenz mittels Textarbeit
• Symptomspezifisches Rechtschreibtraining
• Rechtschreiben durch Steigerung des Regelwissens
• Sinnschritterfassung als Leseförderung
• Sinnentnahme und Textverarbeitung
• Übungen zur Steigerung des Wortgedächtnisses
• Regel- und Analogiewissen
• Protokoll-Aufgaben für die häusliche Vertiefung in der
Förderung erworbener Fertigkeiten
• Elternfortbildung zur Stabilisierung der Arbeitsweisen:
- altersgerechte Übungsweisen
- vernetztes Denken
- angemessene Lernspiele für zusätzliches Üben
Das Training der grundlegenden Wahrnehmungsfunktionen bedarf der differenzierten Beobachtung bezüglich seiner Wirksamkeit für alle Schüler, da den Nutzen bestätigende Untersuchungen noch nicht vorliegen. In zahlreichen Übungssituationen bewirken sie jedoch die gesteigerte Aufmerksamkeit hinsichtlich der vom Schüler stärker zu beachtenden Teilkomponenten akustischer und optischer Wahrnehmungsleistungen beim Lesen und Schreiben.