In unserer langjährigen Diagnose- und Förder-tätigkeit haben wir unzählige Kinder, Jugendliche, aber auch viele Erwachsene erlebt, die mit gewaltiger Energie und respektablem Einfalls-reichtum ihrem Schicksal tapfer begegneten. Daran hat sich seitdem kaum etwas geändert geben junge Menschen mit großen Probleme beim Lesen und Schreiben nicht auf, es irgendwie doch zu schaffen.
Konkret heißt das:
Fast allen Betroffenen kann weitgehend geholfen werden, sobald sie auf ein verständnisvolles und engagiertes Umfeld treffen. Denn die Erfahrung zeigt: Es macht wenig Sinn, Lese- und Rechtschreibschwache zu bedauern. Ebensowenig helfen Verharmlosung und Hilfestellungen um jeden Preis, zumal das Problem somit gänzlich vernebelt werden könnte.
Einerseits ist eine intensive und Ursachen erforschende Analyse dieser Schwierig-keiten erforderlich, wenn man sie eindämmen möchte. Dies ist wohl ganz im Sinn der Betroffenen. Lesen und Schreiben gehören mehr denn je zu den Kultur-techniken unserer Zeit: Man denke nur an den fortschreitenden Einsatz des Internets und seine zunehmende Bedeutung für Schulausbildung und Beruf!
Andererseits brauchen Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene eine tatkräftige, d.h. eine gut strukturierte Unterstützung, die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überwinden und somit ihre Energie, wie auch ihre Kreativität auf die eigentlichen Auf-gaben in ihrem Leben lenken zu können, zu denen sie besonders fähig sind. Dies kann dann ein echter Brückenschlag in die Zukunft für die hier Angesprochenen sein.