Schulbegleitende Förderung
der Grundlagen für Englisch und
Französisch
Englisch und Französisch untescheiden sich sehr deutlich von der weitgehnd lautgetreuen deutschen Sprache.
Schülermit LRS haben somit häufig Probleme mit der korrekten Verschriftlichung und Unterscheidung von Lauten, besonders auch dann, wenn sie im Deutschen Schwierigkeiten bei der Lautübertragung und –verarbeitung zeigen. Dabei erweist sich die versuchte Anwendung der Regeln deutscher Rechtschreibung als wirkungslos. So helfen Silbenklatschen, Ableitungen und die Durchgliederung von Wörtern so gut wie überhaupt nicht.
Dass etliche rechtschreibschwache Schüler dennoch durchschnittliche bis gute Ergebnisse in diesen Fächern erzielen können, beruht auf der Tatsache einer gelingenden Strategie vortrefflicher Wortbildspeicherung. Immer wieder beobachten Lehrer Schüler mit einer Wortbildschwäche in Deutsch, während sie die Wörter der Fremdsprache durchaus sicher niederschreiben können. Neurologen begründen dies zum Teil mit der Nutzung von bestimmten Hirnarealen, die erst nach dem zehnten Lebensjahr zur Speicherung neuer Sprachstrukturen aktiviert werden können und jetzt den „neuen Sprachen eine gute Chance bieten.“
Die schulbegleitende LRS-Förderung stärkt das Grundlagenwissen und die Ausarbeitung günstiger Arbeitsstrategien. Dabei werden die Lautdifferen-zierungen und die Kenntnisse der jeweilgen Grammatik veranschaulichend geübt. Merkstrategien und Orientierungshilfen erarbeiten sich die Schüler auch für „Lese- und Hörverarbeitung“, die häufig ein Stolperstein in fast allen Schultests sind.